Erfolgreiches Re-Audit-Verfahren

DHV bestätigt Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen


Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) für weitere fünf Jahre das Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen verliehen. Inhaberin des DHV-Gütesiegels ist sie seit dem 1. April 2021.

Die gut strukturierten Berufungsverfahren an der JGU verdienten weiterhin Lob und Anerkennung, teilte der DHV mit. Sehr zu begrüßen sei, dass gegenwärtig ein digitales Berufungsportal aufgebaut werde, in dem sich u.a. Bewerberinnen und Bewerber auf eine Professur in Zukunft zum Stand des jeweiligen Verfahrens informieren können. Eine durchweg sehr gute Verhandlungsatmosphäre wird dem DHV zufolge seitens der Neuberufenen der Hochschulleitung attestiert. Bestnoten erhalte dabei der Präsident, der stets nahbar sei und neben der Kanzlerin und den Dekaninnen und Dekanen sowie im Zusammenspiel mit einer umsichtigen Verwaltung bei Berufungs- und Bleibeverhandlungen eine entscheidende, wenn nicht gar prägende Rolle einnehme. Positiv zu werten sei auch, dass Verhandlungen in der Regel zügig und konsensual verliefen. Zu den weiteren Stärken des Mainzer Berufungsmanagements zählten vor allem gute Ausstattungspakete und breite Unterstützungsprogramme für Neuberufene, allen voran bei der Kinderbetreuung oder der Arbeitsuche für die Partnerin oder den Partner. Peer-Mentoring für neuberufene Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren oder auch die vielfältigen Angebote für die Personalentwicklung seien darüber hinaus vorbildlich und innovativ. Der Einstieg auf die neue Stelle falle Neuberufenen dadurch leichter.

„Mit dem DHV-Gütesiegel erhalten Hochschulen wertvolle Hinweise darauf, wie sie hohe Standards im Berufungsmanagement wahren und ausbauen können“, erklärte Professor Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU. „Externe Expertise ist hilfreich und wichtig, um auf die dynamischen Veränderungsprozesse in Berufungs- und Bleibeverhandlungen reagieren zu können. Die mit dem Zertifizierungsprozess verbundenen Anregungen werden wir sorgfältig prüfen.“

Basis des DHV-Gütesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen, den der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in zwei Drittel aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewertung liegt dabei jeweils auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen. Auch Stellungnahmen der begutachteten Hochschulen fließen in die Bewertung ein. Hinzu kommen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiarinnen und -Justitiare.

Neben der JGU sind bislang die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserlautern, die FernUniversität in Hagen, die Universität Hohenheim, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover, die Universität Münster, die Universität Bayreuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die TU Chemnitz, die Universität Passau, die TU Braunschweig, die TU Ilmenau und die Universität Paderborn sowie die TH Köln mit dem DHV-Gütesiegel für transparente und faire Berufungsverhandlungen ausgezeichnet worden. Darüber hinaus sind dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt sowie der Universitätsmedizin Mainz das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.