Universität Hohenheim beruft fair und transparent

DHV bestätigt Gütesiegel für weitere fünf Jahre


Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat der Universität Hohenheim in Stuttgart für weitere fünf Jahre das Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen zugesprochen. Die Universität Hohenheim hat damit zum zweiten Mal das nach fünf Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Inhaberin des DHV-Gütesiegels ist sie seit dem 1. Juli 2016. Sie ist damit die bislang einzige Inhaberin des Gütesiegels in Baden-Württemberg.

Nach Einschätzung des DHV verdient sich die Universität Hohenheim erneut sehr gute Noten für die Ausgestaltung von Berufungsverhandlungen und Berufungsverfahren. Dank eines allseits gelobten konstruktiven Gesprächsklimas fühlten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler respektiert und willkommen. Eine nahbare Hochschulleitung sowie ein umsichtiges Berufungsmanagement mit starker Serviceorientierung trügen dazu maßgeblich bei, so der DHV.

Zu würdigen sei insbesondere, dass die Universität Hohenheim kontinuierlich mit der Fortentwicklung ihres digitalen Berufungsportals die Verfahrenstransparenz erhöht habe. Auch mit guten Besoldungs- und Ausstattungsangeboten wisse sie zu überzeugen. Positiv hervorzuheben bleibe das strukturierte Fort- und Weiterbildungsprogramm, das unter anderem allen Neuberufenen ein kostenloses, individuelles Coaching mit erfahrenen Coaches ermögliche. Zur gelebten „Willkommenskultur“ zähle auch das Angebot, nicht-deutschsprachige Rufinhaberinnen und Rufinhabern organisatorisch beim Spracherwerb zu unterstützen. Vorbildlich sei zudem, dass die Universität Hohenheim bestrebt sei, anlässlich von Berufungen Kita-Plätze zur Verfügung zu stellen. Lobend zu erwähnen sei schließlich, dass die Kanzlerin kritisch-konstruktive Feedback-Gespräche mit allen Berufenen führe.

„Wertschätzung ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass herausragende Nachwuchskräfte und etablierte Persönlichkeiten gewonnen und gehalten werden können“, erklärt der Rektor der Universität Hohenheim, Professor Dr. Stephan Dabbert. „Die strengen Anforderungen und das Feedback aus dem Audit zum DHV-Gütesiegel sind für uns wichtig und liefern uns wertvolle Anhaltspunkte, an welchen Stellen wir unsere Berufungsverfahren weiter optimieren und besser werden können.“  

Basis des DHV-Gütesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen, den der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in zwei Drittel aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewertung liegt dabei jeweils auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen. Auch Stellungnahmen der begutachteten Hochschulen fließen in die Bewertung ein. Hinzu kommen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiarinnen und -Justitiare.

Neben der Universität Hohenheim sind bislang die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserlautern, die FernUniversität in Hagen, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover, die Universität Münster, die Universität Bayreuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die Universität Mainz, die TU Chemnitz, die Universität Passau, die TU Braunschweig, die TU Ilmenau und die Universität Paderborn sowie die TH Köln mit dem DHV-Gütesiegel für transparente und faire Berufungsverhandlungen ausgezeichnet worden. Darüber hinaus sind dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt sowie der Universitätsmedizin Mainz das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.